Zahnfleischentzündungen sind neben der Karies die häufigste Erkrankung in der Mundhöhle und Ursache für den Zahnverlust in der zweiten Lebenshälfte.
Das gesunde Zahnfleisch hat einen girlandenförmigen Verlauf. Der gesunde Zahn ist von einer Zahnfleischtasche von 2 - 3 mm umgeben.
Der Zahnhalteapparat (Parodont) ist das funktionelle Befestigungssystem jedes Zahnes. Er besteht aus verschiedenen Stützgeweben, die die Funktion haben, den Zahn im Knochen zu verankern und dabei die
Belastungen auf diesen zu übertragen.
Behandlung
Der erste Schritt: Die Vorbehandlung
Dient einerseits dem Ausschalten von Störfaktoren, die das Krankheitsbild auslösen oder begünstigen. Dazu gehört die Reinigung der Zähne von harten und weichen Belägen sowie die Beseitigung
überstehender Füllungsränder. Begleitend erfolgt die Aufklärung über die individuelle Mundhygiene und ihre Einübung.
Der zweite Schritt: Die Parodontal-Behandlung
Dabei werden die Wurzeloberflächen von Bakterien und anhaftenden Belägen gereinigt und geglättet. Zur Unterstützung der Heilung können Medikamentenschienen, Spüllösungen oder die orale Gabe von
Antibiotika eingesetzt werden. Falls der Knochenverlauf ungünstig ist oder die Zahnfleischtaschen sehr tief sind, ist ein chirurgisches Vorgehen erforderlich.